Bericht des derzeitigen Besitzers:

Vorgeschichte: Als einziger Welpe des Wurfs mit Gendefekt, also nicht gut verkäuflich für den Züchter, sollte Boomer eingeschläfert werden. Er wurde jedoch von einer Dame gerettet, die ihn aber nicht dauerhaft behalten konnte. Er wurde dann an ein junges Paar als Zweithund vermittelt. Da der vorhandene Hund schon sehr alt und oft von Boomers quirligem Welpen-Wesen (mittlerweile ruhiger) „genervt“ gewesen ist, adoptierten wir ihn.

Verhalten: Sein Verhalten gegenüber Menschen ist problemlos und er ist auch offen gegenüber neuen Menschen. Manchmal knurrt er aus Unsicherheit (allerdings auch bei Menschen, die er schon lange kennt…vermutlich aufgrund seiner Sehbeeinträchtigung). Er kommt gut mit Kindern zurecht (am besten ältere Kinder), freut sich über Kontaktaufnahmen jederzeit sehr und sucht immer die Nähe zum Menschen. Er schläft nachts sehr ruhig (in den unmöglichsten Positionen) und hält lange aus.
Bommer wuchs 1,5 Jahre mit einem älteren großen Hund auf und zeigt ohne Leine meist keine Probleme mit anderen Hunden (häufig von der Gegenseite, vielleicht wegen Behinderung/auffälligem Verhalten/Körpersprache?). Bei angeleintem Kontakt kommt es jedoch öfter einmal zu Auseinandersetzungen.

Allgemeines Verhalten:  Er schläft tagsüber sehr viel, ist demnach entspannt in gewohnter Umgebung bei normalem Tagesgeschehen. Sobald Bewegung im Haus ist, die er nicht zuordnen kann, haftet er einem an den Fersen, vermutlich aufgrund der Taubheit (Angst den Anschluss zu verpassen). Bei Kontaktaufnahme ist er sehr ungestüm und wild. Unruhig wird er auch, sobald jemand das Haus verlässt (wahrscheinlich weil er denkt, es geht auch für ihn raus). Boomer kann bei Futtergabe gut abwarten, versucht den Prozess aber gerne durch Fiepen zu beschleunigen…warten ist generell nicht seine Stärke bisher (z.B. Pausen beim Spaziergang oder Aufenthalt im Cafe o.ä.).

Ängste/Verhaltensauffälligkeiten: Er zeigt Angst vor der erhobenen Hand (duckt sich), neigt dazu durch Fiepen auf sich aufmerksam zu machen und an manchen Tagen jault er, wenn er alleine ist (selten). Beim Schlafen sucht er Körperkontakt, vermutlich um mitzubekommen, wenn sein Mensch aufsteht.

Grundgehorsam/Leinenführigkeit: Kommunikation geschieht aufgrund der Taubheit auf Basis von Handzeichen. Sitz, Platz, Komm, Warte, Abruf versteht er, lässt sich aber sehr schnell vom Blickkontakt ablenken, wodurch die Kommunikation erschwert ist. Er läuft gut aber unruhig an der Leine, erst nach einiger Zeit beruhigt sich sein Gangbild und er lässt sich ruhiger an der kurzen Leine führen. Die Kommunikation über Leinenruck zum Halsband funktioniert recht gut (am Geschirr zieht er sehr). Auf ein Vibrationshalsband zeigte nach kurzer Zeit keine Reaktion mehr  (bedarf ggf. eines erneuten Versuchs).

Spielerisches Verhalten:  Boomer liebt Wurf-/Ballspiele (problematisch ist das allerdings aufgrund seiner Sehbeeinträchtigung bei starker Sonne oder Dämmerung). Er holt Bälle o.ä. auch gern aus dem Wasser.

Einzel-/Mehrhundehaltung: Er ist 1,5 Jahre lang mit einem älteren Hund aufgewachsen. Vermutlich ist die Orientierung an einen Zweithund, aufgrund seiner eingeschränkten Sinne, hilfreich.

Einige Fotos von Boomer:

 

Bei Interesse an Boomer bitte Kontaktaufnahme über die Tierfreunde Lüdinghausen unter 02598-9292532 oder per E-Mail: kontakt@tierfreunde-luedinghausen.de.