Letzte Woche besuchten und einige Mitglieder der SPD Fraktion um sich mit uns über unsere schwierige Lage auszutauschen.
Wir freuen uns sehr, dass die Politik sich für unsere Probleme interessiert und wünschen uns noch weiteren Zuspruch.
Hier alle Details in der Pressemitteilung:
Mitglieder der SPD-Fraktion aus Lüdinghausen und Kreis besuchten das Tierheim der Tierfreunde Lüdinghausen und Umgebung zu einem Erfahrungsaustausch. Die Vorsitzende der Tierfreunde Frau Eichel machte deutlich, wie zuvor auch bereits aus vorhergehenden berichten und Hilfeaufrufen zu entnehmen, dass die Kostensteigerung aufgrund der Energiekrise kaum mehr aufzufangen sei.
Das Tierheim ist voll belegt, freie Plätze werden umgehend neu besetzt. Gleichzeitig habe der Anteil der abgegebenen Hunde stark zugenommen. Grund hierfür sei auch die Anschaffung von Hunden während der Pandemie.Hunde würden auf „Ebay Kleinanzeigen“ oder von Züchtern gekauft, ohne sich im Klaren darüber zu sein, dass diese Tiere auch Zeit in Anspruch nehmen und Geld kosten. Besonders ist, dass vermehrt Hunde aus z.B. Rumänien im Tierheim landen. Diese sind über verschiedenste Organisationen direkt an Besitzer*Innen in Deutschland vermittelt worden. Klappt ein zusammen leben in der neuen FamilieinDeutschland nicht, gibt es oftmals keine Möglichkeit die Tiere zurück zu nehmen. So landen auch diese Vierbeiner, sowie ihre Artgenossen von Ebay und unseriösen Züchtern, leidernach kurzer Zeit bei den Tierfreunden. Ein Tipp an dieser Stelle, möchte man einen Hund aus einem anderen Land aufnehmen, achten Sie darauf, dass es Partner Tierheime bzw. Pflegestellen vor Ort gibt, die als Ansprechpartner*Innen fungieren und bei Problemen beratend zur Seite stehen können, erklärte Frau Eichel.
Um dem steigenden Kostendruck entgegen zu wirken musste bereits die Schutzgebühr für abzugebende Hunde erhöht werden. Trotzdem deckt diese Schutzgebühr häufig nicht einmal die Kosten. Eine Erhöhung der Schutzgebühr für Katzen, kommt laut Frau Eichel nicht in Frage, auch wenn die steigende Anzahl an Fundkatzen und ausgesetzten Katzen die häufiger krank und/oder verletzt aufgenommen werden müssen, eine große finanzielle Belastung darstellen. Die SPD-Kreistagsfraktion hat sich in einem Antrag dafür eingesetzt, dass bei der Umsetzung der Katzenschutzverordnung im Kreis die Kosten für Unterbringung und Kastration der Fundkatzen vom Kreis Coesfeld übernommen werden sollen. Immerhin wurden 20 Euro zusätzlich beschlossen, aber auch dies sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, stellte Michael Spiekermann-Blankertz fest.
Man kann es nicht schön Reden, die Einnahmen des Tierschutzvereines reichen nicht mehr aus um die stark steigenden Kosten zu begleichen. Er lebt von der Substanz, von Spenden und Mitgliedsbeiträgen sowie von den vielen ehrenamtlichen Helfer*Innen. Den Menschen die den Spendenaufrufen während der Pandemie und auch jetzt gefolgt sind, danken wir von Herzen. Nicht nur für die finanzielle Hilfe, sondern auch für jedes nette Wort und Geste die damit einhergeht, sind sich Frau Eichel und Herr Appel einig.
Wünschenswert ist die dauerhafte Sicherstellung des Vereins durch eine klare Regelung zur Verstetigung der Einnahmenseite aus Richtung des Kreises Coesfeld und der einzelnen Kommunen im Südkreis. Beispiele für eine pragmatische Lösung gibt es genug, beispielsweise gibt die Stadt Essen 1 Euro pro Bürger für den Tierschutz weiter. Mit so einer Regelung könnte man auch hier besser und sorgenfreier arbeiten und sich für den Tierschutz engagieren, sagte Frau Eichel gegenüber den SPD-Mitgliedern. Die SPD-Fraktion wird sich wie in der Vergangenheit dafür einsetzen, dass dieses ehrenamtliche Engagement der Tierfreunde für unsere Gesellschaft endlich die gebührende Wertschätzung bekommt, dazu gehört zumindest der Euro pro Einwohner.
Die Vertreter*Innen der SPD-Fraktion bedankten sich anschließend bei Frau Eichel und Herrn Appel für das offene und ehrliche Gespräch. „Es wurde kein Blatt vor den Mund genommen, neben harten Fakten gab es aber auch einige schöne und erheiternde Anekdoten zu hören. Eines ist damit klar, hier wird Ehrenamt gelebt und für diesen ausgewöhnlichen Einsatz danken wir den Tierfreunden in Lüdinghausen herzlichst“ fasste Stadtverordnete Johanna Holtrup zusammen.